Kollektion Barriere Freiheit

Die Inhalte

Wo soll man nur beginnen, wenn es sich um ein vollkommen Neues Thema handelt? Natürlich brachte mich mein Weg erst zu den Definitionen der wichtigsten Begriffe, doch mir war alles viel zu statisch, zu theoretisch.  Wie schaffe ich es aktiver über Inklusion und Barrierefreiheit zu recherchieren. Klar, durch Menschen, die diese Bereiche täglich betrifft. Nur wie kommt es wohl bei Menschen mit Behinderung an, wenn ich mich melde und mehr wissen will? Welche Begriffe sind die Richtigen?

Das war einer der ersten Momente, in denen ich mich unsicher fühlte, denn ich fragte mich: Wie spricht man Menschen mit Behinderung an? Wieso habe ich ein komisches Gefühl, wenn es um den Begriff „Behinderung“ geht? Ich möchte nichts Falsches sagen und eventuell noch jemanden beleidigen. Aber ist das nicht genau wieder der Moment, in dem ich mir zu viele Gedanken mache, statt nachzufragen und ungefiltert an die Sache zu gehen? Ich bin ja schließlich nicht mehr auf dem Schulhof und jemand verwendet behindert als synonym für dumm.

Ist das der Grund, weshalb wir Bedenken bei der Verwendung behindert haben? Oder weil wir kaum Berührungspunkte damit haben? Weil wir eventuell überfordert wären? Wieso kategorisieren wir Menschen mit Behinderung?

Gedankenmuster

In unserer Gesellschaft sind viele Vorurteile verankert, die unteranderem auch darauf zurück zu führen sind, dass bestimmte Themen unter den Tisch fallen. Genau so ist es auch mit Menschen die eine körperlich oder psychische Beeinträchtigung haben. Es hat lang gedauert, dass die Akzeptanz verschiedener Körperformen auch in der Modewelt ankam, doch so richtig gelebt wird sie noch nicht. 

Gesetzlich ist verankert, dass Menschen mit Behinderung beteiligt werden sollen und zwar in allen Bereichen. Allerdings ist auch das in Deutschland nicht umfassend umgesetzt. 

Woran liegt das? Wieso ist in unserer Kultur verankert, dass Menschen mit Behinderung ausgegrenzt werden? Wie schaffen wir es diese Muster aufzulösen? Wann werden Behinderungen oder Einschränkungen normal?

 

Aus diesem Grund habe ich mich mit der Konditionierung der Gesellschaft befasst und diese symbolisch in die Bekleidung mit eingebunden. Muster sind festgefahrene Einstellungen, die uns durch die Kultur, die Erziehung, den Freundeskreis oder der Religion beigebracht wurden. Es ist also eine Anhäufung des erlernten Verhaltens, somit ist es also auch möglich dieses eingeschränkte Denken zu öffnen.  

Auf dem Textil setze ich diese Muster mit einer Raffung um, eine Anhäufung von Stoff. Innerhalb der Kollektion verändert sich diese Raffung. Zu Beginn ist sie starr und unbeweglich, wie die festgefahrenen Muster. Doch ändert man diese Glaubenssätze werden sie variabler. Dies geschieht auch mit der Raffung innerhalb der Kollektion. So ist die Raffung des Hoodies komplett variabel. 

 

Barrierefreiheit

Durch eine Bekannte kam ich an den Kontakt von Amina. Sie sitzt im Rollstuhl, doch lässt sich davon nicht einschränken. Sie tut die Dinge, die sie liebt und berichtet sogar darüber. Mit ihrem Blog https://irieocean.com/de/ berichtet sie über Barrierefreiheit, adaptives Surfen und ihre Erfahrung in diversen Ländern.

Ich habe sie damals einfach angeschrieben und gebeten mich aufzuklären. Zu Beginn war ist wirklich noch sehr vorsichtig, doch sie gab mir immer das Gefühl, dass ich jede Frage stellen kann. Sie ist enorm offen, wenn es um ihre Behinderung geht und sieht es als ihre Aufgabe darüber zu sprechen. Sie möchte, genauso wie ich, Prävention betreiben und Inklusion verstärkt umsetzen. Für meine Broschüre habe ich ein ganz tolles Interview mit ihr geführt. Wenn du also erfahren möchtest, wieso Amina im Rollstuhl sitzt und wie sie wieder laufen lernt, dann bestelle dir gleich ein Booklet, oder ein anderes Produkt, denn bei dem Kauf eines Kleidungsstücks ist eine Broschüre gratis dabei.

 

Wir sprachen auch darüber, dass adaptive Mode, also Bekleidung für Menschen mit Einschränkungen, Mangelware ist. Vor allem sportliche Mode, die nicht den klassischen Stempel aufgedrückt bekommt und rein funktional ist. Natürlich gibt es verschiedene Behinderungsstufen und somit auch unterschiedliche Anforderungen. Das lernte ich stark in meinen Recherchen zu adaptiver Mode. Es gibt diverse spezielle Schnitte, Accessoires, wie Knöpfe oder Klettverschlüsse. Auf diese möchte ich bewusst verzichten, denn durch den Einsatz wird die Mode wieder hervorgehoben und definiert sich durch das adaptive Zubehör. Doch bereits andere Details wie Reißverschlüsse an anderen Stellen oder Seitenschlitze oder Raglanärmel machen es bereits möglich, dass die Mode zum Beispiel für Rollstuhlfahrer viel angenehmer und ästhetischer ist. So entstanden kurze Produkte die bis zur Taille gehen, damit dauerhaft sitzende Personen (Bürotätige oder Personen im Rollstuhl) einen guten Sitz haben.

 

Weitere Beobachtungen, wie das Handling mit dem Handy, führten zu der Auswahl der großen Taschen auf den Produkten. 

 

Doch die Inhalte und Gedanken gehen noch tiefer. Wenn du noch tiefer in die Materie einsteigen möchtest bestellst du dir am besten die Broschüre oder ein Podukt! 

 

Eure Gedanken

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